Teilerneuerung der Echelsbacher Brücke

Planungswettbewerb für ein Brückenbauwerk über die Ammerschlucht

Im April letzten Jahres wurde der Wettbewerb für die Planung der Echelsbacher Brücke für die Querung der B23 über die Ammerschlucht ausgeschrieben. Zusammen mit den Architekten Lang Hugger und Rampp nahm SSF Ingenieure an diesem Wettbewerb teil. 

 

Aufgabenstellung

Die heutige Echelsbacher Brücke ist neben ihrer Funktion als Verkehrsbauwerk eine beliebte und vielbesuchte Sehenswürdigkeit und eine wichtige Landmarke im Ammertal. Der bauliche Zustand der Brücke macht einen Ersatzneubau erforderlich, bei dem aus Natur- und Denkmalschutzgründen der historische Brückenbogen zwingend zu erhalten ist.

 

Einbettung in die Landschaft

Die Brücke endet optisch mit der Straßenoberfläche - keine über das notwendige hinausgehenden Aufbauten stören den Fluss der umgebenden Landschaft. Die Form trägt damit der besonderen Situation eines tiefen Einschnitts in einer scheinbar ebenen Fläche der Landschaft Rechnung, indem sie auf Fernwirkung und weithin sichtbare Markierung verzichtet.

 

Tragwerkstyp

Für das neue Tragsystem wurde ein dem Bestand vergleichbares Bogentragwerk gewählt. Die neue Brücke ist deshalb sichtbar mit der gleichen Haltung und den gleichen Absichten konzipiert, wie sie beim Bestandsbauwerk 1929 realisiert wurden. Mit heutigen Mitteln kann der Bogen flacher werden, was in der Motivation so vorgeschlagen wird, den Bestandbogen möglichst frei sichtbar zu halten.

 

Formgebung

Der neue Bogen ist so flach wie möglich gehalten, um den Bestandsbogen besonders gut zu zeigen. Damit die Fundamente des Bestandsbogens und seine elegante Form frei wirken, sind die neuen tragenden Bögen zur Brückenmitte nach innen geneigt. Sie geben die bestehenden Auflager frei, nehmen vertrauenswürdig und stabil die Lasten der neuen Brücke auf, ohne mit einer neuen Formensprache dem Bestandsbogen Konkurrenz zu machen.

 

Bestandsbogen

Der zu schützende Bogen ist von den bestehenden und nicht zu schützenden vertikalen Stützen befreit, somit wird klarer sichtbar, welcher Teil des neuen Bauwerks trägt und welcher Teil zu erhalten ist.